Regen-Rekord in Deutschland: Betrachtet man die letzten zwölf Monate am Stück, gab es seit 1881 noch nie so viel Regen hierzulande. Das hat der Deutsche Wetterdienst gerade ermittelt. Dabei gab es einzeln betrachtet keinen Monat mit einem Rekord beim Niederschlag. Der Rekord ergibt sich nur gemittelt.
In der Summe fielen in diesem Zeitraum über Deutschland rund 1.070 Litern pro Quadratmeter. Normal im Vergleichszeitraum 1961 bis 1990 wären rund 789 Liter pro Quadratmeter im Jahr.
Der persönliche Eindruck mag täuschen, aber dieser Rekord liegt im Trend. Denn seit Messbeginn im Jahr 1881 zeigen die Daten eine leichte Zunahme der jährlichen Niederschlagsmengen in Deutschland. Die vergangenen zehn Jahren fielen allerdings zu trocken aus.
Regnet es jetzt und gleich? Das Regenradar von wetter.de
Experten bestätigen Tornado in Cottbus
Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind sich nun sicher: Es war ein Tornado, der am Montag in Cottbus Teile von Dächern gerissen und Bäume umgeworfen hat. Um die genaue Stärke des Tornados festzulegen, seien noch weitere Untersuchungen nötig, so Marcus Beyer von der Tornado-Expertengruppe beim DWD. „Es ist aber recht sicher, dass die Windgeschwindigkeiten wenigstens 140 km/h betragen haben müssen“, sagte er. Zuvor war nicht sicher, ob es sich um einen Tornado oder ein anderes Wetter-Phänomen, eine sogenannte Gewitterfallböe, handelte.
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Die gute Nachricht: Kälter wird's nicht
Mit kaum 20 Grad herbstelt Deutschland durch die Wochenmitte. Doch danach geht’s mit Sturm und Spitzenwerten um 30 Grad erneut rasant aufwärts mit den Temperaturen. Allerdings folgt die nächste Unwetterlage umgehend.
Und das kommt so: Zwischen Island, Schottland und Skandinavien kreiseln gar herbstlich anmutende Sturmtiefs, die auch unserem Norden täglich eine windige bis stürmische Klatsche geben. Am Donnerstag werden wir das in fast ganz Deutschland merken. Das Zentrum des Tief-Komplexes rutscht von Freitag zu Samstag mal kurz etwas weiter nach Nordwesten und zack, ist der Weg frei für hochsommerliche Wärme bis Hitze aus Südwesten. Aber - genauso mit Zack - rauscht am Samstag die nächste Kaltfront mit womöglich sehr stürmischen Gewittern durch und es kühlt wieder ab.
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Alles klar am Freitag gegen Spanien: Wetter spielt beim Public Viewing mit
Am Freitag geht es bei der EM schon um 18 Uhr gegen den großen Turnierfavoriten Spanien. Das Spiel geht in Stuttgart über die Bühne und das Wetter wird eher spanisch als deutsch. Viel Sonne und 20 bis 26 Grad.
Nur der Norden leidet ein wenig unter dem wechselhaften und kühlen Wetter. Doch im Spielort Stuttgart wird alles fein und die Public Viewings sollten, sagen wir mal etwa südlich von Hannover, bei absolut prima Wetter stattfinden können.
Mitten in Hamburg: Hunderte tote Fische in der Alster
Hunderte Fische sind in den vergangenen Tagen in den Alsterkanälen verendet. Wegen der starken Niederschläge der vergangenen Woche hatten die Tiere nicht genügend Sauerstoff zum Atmen.
Durch den starken Regen seien große Mengen organischen Materials - unter anderem Pollen, Staub, Erde und Fäkalien - in Hamburgs Gewässer geschwemmt worden. Der biologische Abbau dieser organischen Einträge in Verbindung mit bereits erhöhten Wassertemperaturen führe zu einem Sauerstoffmangel, der für Fische tödlich enden könne.
„Derzeit gibt es keine kurzfristigen Maßnahmen, die eine Sauerstoffmangelsituation bei stärkeren Regenereignissen und sommerlichen Temperaturen verhindern können“, teilte die Behörde mit. Lang- und mittelfristig könnten Maßnahmen wie Gewässerrenaturierungen oder Gewässerrandstreifen einem Sauerstoffmangel in Gewässern vorbeugen.
Hurrikan Beryl: Venezuelas Vizepräsidentin von einem umstürzenden Baum verletzt
Während des starken Hurrikans Beryl ist Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez nach Angaben der Regierung von einem umstürzenden Baum getroffen worden. „Sie stand in einem Papaya-Hain, als eine starke Böe mehrere Bäume fällte und einer auf sie stürzte“, sagte der Präsident des südamerikanischen Landes, Nicolás Maduro, in einer im Fernsehen übertragenen Rede vor Anhängern. „Es hat sie heftig erwischt, aber sie ist bei Bewusstsein. Sie ist stark. Sie hat mir gerade geschrieben und sendet Grüße.“
Rodríguez war in den Bundesstaat Sucre gereist, um die Beseitigung der von Tropensturm Beryl verursachten Schäden zu beaufsichtigen. Der Hurrikan war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde über die Karibik gezogen.
Trockener Start, aber keine Angst, da kommt neuer Regen
Überwiegend trocken geht es am Mittwoch zunächst los. Nur vereinzelt fallen südlich der Donau und an der Küste ein paar Tropfen. Schon bald kommt von Westen allerdings neuer Regen. Und der breitet sich im Laufe des Tages weiter aus. Am längsten freundlich bleibt es im Osten. Es wird zudem noch kühler. Die Temperaturen erreichen kaum mehr als 15 bis 20 Grad.
Die Wetterlage: Immer wieder Tiefs statt Sommer-Hoch
Ein Tief nach dem anderen nimmt Kurs auf Mitteleuropa und sorgt für unbeständiges und kühles Wetter. Heute ist es Tief Betti, am Donnerstag dann Tief Caprice. Erst ab Freitag kommen zumindest in den Süden und Osten wieder sommerliche Temperaturen zurück. Allerdings reicht es am Freitag nur für eine kurze Wetterbesserung, das Wochenende bringt die nächsten Schauer und Gewitter.
(mit dpa)